10/2018 Turkmenistan

 

 

 

10/2018 Usbekistan

10/2018 Tadschikistan

 

 

 

 

 

 

10.11.2018

USBEKISTAN und TURKMENISTAN

Um das Bisherige einmal in aller Kürze zusammenzufassen: "Ich habe es mir anders vorgestellt!"
3 Parameter haben meinen Planvorstellungen nicht entsprochen, die Zeit, die Gegend, der Weg. Und damit kann man durchaus sagen, dass fast 90% nun anders gekommen sind, nicht schlechter aber eben anders. Der wohl wichtigste Faktor, nämlich die Zeit habe ich am meisten unterschätzt, obwohl das wiederum beinahe zu erwarten gewesen wäre. Allerdings kamen im Zusammenhang mit den Visazeiten doch einiges durcheinander, bzw. wurde durch Fehler, die meines Erachtens nach einer guten Visaagentur nicht passieren dürfte,ein ziemlicher Zeitdruck aufgebaut. So wurden falsche Daten verwendet, unzureichende, aber beinahe "lebenswichtige" Informationen nicht gegeben, bzw. nicht automatisch vermittelt usw. Wenn Du dann noch mit einem temporären Reisekollegen unterwegs bist, und einem dabei diese Unglücklichkeit eines falschen Datums im Visum widerfahren ist, so verändert sich nicht nur ein Reiseablauf sondern es entstehen plötzlich 2 komplett neue Wege. Es ist beinahe wie ein Neustart, wenn Du auf Gemeinsamkeiten baust und plötzlich doch alleine dastehst.Letztlich ist es kein wirkliches Problem, aber doch sehr ärgerlich,immerhin sind Agenturen nicht kostenlos ..., aber das nur am Rande.
Wie bereits angedeutet, war Usbekistan von der städtischen Seite sehr schön, vom Land her jedoch mit einem Spannungsfaktor von knapp über Null versehen. Doch sollte sich eine kurze Restspannung in Usbekistan doch noch an der Grenze aufbauen, denn, als ich bei der Ausreise erfahren musste, dass mein Visum bereits abgelaufen sei, und ich somit einen besonders schweren staatlichen Regelverstoß begangen hatte, war mir meine Unwissenheit und folglich meine Überraschung sicherlich ins Gesicht geschrieben. Nirgends hatte ich zuvor die Information gelesen, dass in diesem Land, nicht wie z.B. in den Ländern zuvor und auch in den folgenden, die erlaubte Aufenthaltsdauer von 30 Tagen NUR innerhalb der Visagültigkeit, möglich ist. Da hab ich ziemlich blöd gschaut, als ich beim Verlassenwollen bereits 9 Tage überfällig war. Natürlich zusammengafasst gesehen, ist dies natürlich meine eigene Schuld, dass ich mich da auf andere verlasssen hatte. Den Grenzbeamten sind da leider offensichtlich ob der Strenge des Staates auch die Hände gebunden, und ein "einfach so Durchlassen" somit nicht möglich. Es wurde bereits von Strafe und Polizei gesprochen, und da ich eine bisserl mit den Registrierungszetterln auch noch getrixt hatte, wurde mir auch nicht wohler insgesamt. Der Höhepunkt war aber ein Anruf bei der Deutschen Botschaft in Taschkent, da es dort keine extra Österreichische Botschaft gibt. Seitens der Homepage des Österreichischen Außenministeriums wird mitgeteilt, dass in Belangen von Touristenvisa die Deutsche Botschaft in Taschkent zu kontaktieren sei. Dort wurde mir über eine Lakaien des Amtes in deutscher Sprache dann aber vom "Herrn Konsul" ausgerichtet, dass ist nicht deren Angelegenheit und sie können mir da nicht weiterhelfen, "Aufwiederhören" Punkt. Ein herzliches Dankeschön an diese "...", mir fällt da leider kein passender online akzeptierter deutscher Ausdruck für so ein "Entgegenkommen" ein. So mußte ich mit 7 Worten Russisch, 32 Worten Englisch seitens der Usbeken, und mehr mit Händen, Füßen und letztlich Fotos, eine gute Geschichte erzählen, um aus dieser Kiste wieder heraus zu kommen. Nach insgesamt 5 Stunden gelang es dann doch, ohne Strafe, ohne Polizei, und ohne dieser, aus meiner Sicht, nutzlosen Einrichtung einer Botschaft. Es brauchte einfach eine gute Geschichte, die sogar der Wahrheit, bis auf ein paar Details, entsprach. Der Plausibilitätscheck seitens der Beamten war positiv und somit konnte ich plötzlich doch mit abgestempeltem Pass den Grenzbalken passieren und war echt froh. Ja dann folgte Turkmenistan, die Diktatur. 5 Tage und einen GPS Überwachungssender bekommt man, um von Nord nach Süd das Land über die Hauptstadt Ashgabat zu durchqueren. Drei Highlights entlang der teilweise maröden, aber auch wieder sehr guten autobahnähnlichen Straße sind zu erwähnen. Das alte Köneürgenc mit dem höchsten Minarett in Zentralasien im Norden (leider kein Foto),der brennende Erdgaskrater von Derweze, der wahrlich eindrucksvoll ist und letztlich vor der grenze zum Iran die Diktatorhauptsatdt Ashgabat, die auch Erwähnung aufgrund meines dortigen außergewöhnlichen Unwohlseins, finden muss - steril und unfrei, kurz beschrieben. Der Gegensatz zur Kälte und Strenge war dann nach der Grenze zum Iran ersichtlich.Ein Tischtennismatch mit den iranischen Beamten an der Grenze nimmt da den kommenden Eindrücken im Iran schon sehr viel vorweg.
Gruß, Friedl

 

28.10.2018

TADSCHIKISTAN und USBEKISTAN

Der Rest von Tadschikistan von Khorog aus nach Dushanbe war meines Erachtens nach nicht besonders prickelnd, könnte am Wetter, oder auch an dem zuvor höherwertig Erlebten liegen. Jedenfalls hatte ich anderes erwartet aufgrund diverser Reiseberichte und  wie immer subjektiver Erzählungen. Erwähnenswert ist allerdings mit Sicherheit der Steinschlag der mich am Weg nach Duschanbe erwischt hat und die Stadt Duschanbe selbst, in der ich mitunter zu Rreparaturzwecken ein paar Tage mehr verweilte. Der weitere Weg nach Usbekistan, war abgesehen von den "7 Lakes" auch nicht weiß Gott spektakulär und eher "mau" als "wow".

In Usbekistan wurde dann auch das Wetter nach der ungemütliches Kältephase wieder deutlich wärmer, wodurch auch die recht eindrücklichen usbekischen "Seidenstraßenstädte" Samarkand, Buchara uund zuletzt auch Chiva deutlich angenehmer zu besichtigen waren.

Jetzt gehts einmal mit Transitvisum durch Turkmenistan in den Iran - Hannes ( aus D) mit seinem VWSyncro ist auch dabei. Gefühlt naht eine Wende in der Reise, nicht nur, weil es relativ bald einmal wieder nach Osten geht, sondern weil ich voerst einmal gespannt auf den Iran bin und in weiterer Folge auf die Pakistandurchörterung.

 

(Leider ist ein Fliegerkollege in Salzburg in den mittelalterlichen, besten Jahren völlig unerwartet durch einen Herzinfarkt aus dem Jetzt gerissen worden. Es zeigt, wie sehr man die Zeit, die man hat, nützen sollte, für das, was man im Leben gerne unterbringen möchte. Man sollte sich das Tolle nicht für Später aufheben).

LieGrü aus Chiwa, Friedl

 

 

  

06.10.2018

TADSCHIKISTAN

Tadschikistan ist zweifelsohne eine Reise wert. Doch muß man sich mit schlechten Straßen, Staub, mitunter abenteuerliche Routen durch die sehr bergige Landschaft und vor allem fast permanent in relativ großen Höhen über 3500m anfreunden können. Abseits der Hauptrouten, in diesem Fall vom bekannten "Pamir Highway", bist Du dann quasi alleine und im Falle einer Schwierigkeit auch dann tatsächlich, abgesehen von Schafs-Ziegenhirten, auf sich selbst gestellt. Der Mensch hier in Tadschikistan begegnete mir mir einer besonderen Freundlichkeit und Neugier, vor allem die Kinder fliegen einem nahezu an, was aber insgesamt in meinem Fall durchaus, für hiesige Augen auf die Auffälligkeit des beklebten Pinzgauers zurückzuführen ist.
Auch Einladungen sind äußerst schnell ausgesprochen, wahrscheinlich neben einer grundlegenden Gastfreundschaft auch ob der Neugier hinsichtlich des Fremden. Und die Kinder, man merkt es viel zu spät, erhoffen sich, speziell im deutlich vom Touristen bereisten Wakhan Tal irgendwelche Geschenke. Die Natürlichkeit weicht einer aufgesetzen quasi Verkaufsstrategie der sich schon früh übt.
Abseits des "berühmten" direkt an der Afghanischen Grenze verlaufenden Pamir Highways - das Nachbarland beginnt meist direkt an der anderen Uferseite - wird gleich alles wesentlich natürlicher und bescheidener. Denn eines muß man auch sagen. Überall wo der offensichtlich "geldige" Tourist hinkommt, checkt es der "Verkäufer" im Menschen bald einmal , dass da mehr zu holen ist, und schließlich ist jedem das Hemd näher als der Rock, und so wird probiert was geht. Und nachdem das, was geht im Grunde genommen für den Touristen immer noch günstig ist, sind manche Dinge plötzlich verhältnismäßig teuer. so kostet plötzlich 1 Kg Äpfel 1 Euro und die Taxifahrt von murghab nach Osh, eine tagesfahrt entfernt,  pro Person nur 25 Euro. Unterm Strich, wie überall auf der Welt auch, verdirbt die Gier den Charakter gehörig. Natürlichkeit und Bescheidenheit nehmen deutlich ab.
Alles in allem für mich aber ein besonders spannendes Land, letztlich ob der bergigen Dimensionen. So kam ich beim Karl Marx Peak (6723m) und Engels Peak (6507m) aufgrund deren Größe in gute Sichtweite. Auch Richtung China blickte ich hinüber zum 7546m hohen Muztag Ata. "Natur Pur" fällt mir dabei automatisch ein und Bewunderung all derer gegenüber die in der richtigen Jahreszeit solche Berge besteigen.
Mir selber reichen die Höhen knapp unter 5000m die ich passstraßenmäsig mit dem Wüstenfuchs erfahren konnte.
Der Pinzgauer spielt insgesamt brav mit, in der Höhe zeigt er unter gewissen Umständen seine Schwächen, ein paar Kniffe hinsichtlich seiner Handhabung in ungünstigem Gelände musste ich dazulernen, auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen, aber letztlich liebe ich diesen Gefährten. Größer dürfte das Gerät nicht sein sonst wäre allzufrüh Schluß, sowohl auf der Bergstraße als auch in kleinen Orten.

Ein ganz anderes Problem stellt die Möglichkeit der Erreichbarkeit bzw. das Absetzen von Nachrichten bzw. Posten von Berichten dar. Die eingeschränkten Möglichkeiten des Internetbesuches warten noch dazu mit schlechter Qualität auf und somit beschränkt es sich meinerseits  auf den Kontakt mit der Familie, was extrem gut tut, Freundin, Eltern und Bruder zu hören, vor allem, wenn bei mir ein nicht ausbleibendes Heimweh drückt.
Leider wird auch allzu deutlich, dass unser Leben extrem online bestimmt ist, und sich der Mensch im Heimatland alles sehr einfach vorstellt und sich auch macht. Merkbar ist, dass ein Leben offline erst so richtig verdeutlicht, in welche Falle der Mensch getappt ist, denn quasi ohne Netz geht gar nichts mehr. Und dabei meine ich nicht das informative Lösen von Problemen, sondern insbesondere die grundlegende Kommunikation und beispielsweise auch die Funktionalität elektronischer Geräte und Programme, wenn Du nicht ständig online bist. Es funktioniert einfach nichts mehr, wenn Du ein "Cloudverweigerer" bist, oder gebiets- und netzausbreitungstechnisch dazu vergattert bist. Darüberhinaus werden Fehler, Fehlfunktionen, und Verkaufsanpreisungsschmähs 100fach deutlicher, und ich merkte, insbesondere in einem sich anbahnenden Notfall, was wirklich Sache ist.  Du bist alleine, wenn es darauf ankommt. Der Vorteil dann aber in einem Notfall ohne Kontakt zur "Welt" ist, dass Du weißt, was gespielt wird, und welche Karten Du in der Hand hältst. Da gibt es dann keine marketingtechnischen Onlineausreden und Vertröstungen mehr, da  geht es dann ans Eingemachte und Hochglanzprospekte helfen dann nimma.
So ist mir das am See Turumtakül auf 4202m Seehöhe passiert, als ich mit dem Wüstenfuchs im Ufertonschlick stecken blieb. Eine nicht ganz unheikle Situation, nicht ob des Überlebens, vielmehr ob der Chance überhaupt den Pinz je aus diesen Höhen, in dieser Einsamkeit und noch vor dem Winter heim zu bringen. Den Notrufknopf am Inreach Explorer (glücklicherweise macht ein solches Gerät den gefahrenfall nur mehr zumindest halb so schlimm!!) habe ich schon beäugt und eigentlich den zeitlichen Beschluss gefasst, wann ich diesen nun doch einmal nicht testhalber  drücken werde. Aber was dann? Wer kommt, um Dir zu helfen, den Gefährten wieder zu befreien. Ob des Landes eine doch berechtigte Frage. "Was macht der Vollkoffer auch alleine auf 4200m mit einem 30 Jahre alten Auto, selber schuld", höre ich bereits den heimischen Onlinexperten posten.

5 Versuche startete ich, um einen für die Winde geeigneten Steinhaufenanker zu bauen, bis es dann mit vereinten Kräften und allen Tricks der Befreiungstechnik und der Grabehilfe eines Schafhirten doch gelang aus dem Uferschlick zu entweichen. Die Freude und die Hundemüdigkeit von 2 Tagen Steineshleppen waren riesengroß. Die Nacht, übrigens wieder in horizontaler Schlafposition, denn der Wüstenfuche hing bedrohlich mit ca 40 Grad seewärts, war eine der erleichterndsten bislang in meinem Reiseleben.
Die Überraschung am nächsten Morgen war umso größer, als die Landschaft ihren 15cm dicken Wintermantel angelegt hatte. Gut dass ich am Vorabend, bereits etwas frustriert, den letzten Versuch der Befreiung gewagt hatte, denn in der weißen Welt tagsdarauf wäre der Pinz noch dazu eingefroren gewesen. Somit nochmals ein glücklicher Umstand.
Bei aller Schwierigkeiten muß ich im Nachhinein aber von Glück reden, dass das passiert ist, denn die weiße Landschaft im Kontrast zum Vortag, nochdazu mit blauem Himmel, hätte ich so niemals gesehen. Es war einfach sensationell ... und ziemlich hell.
Aufgrund der Winterpracht stellte sich dann aber ein neuerliches Problem, nämlich den richtigen Weg zu finden, denn nun waren die Gefahrenbereiche ebenso verborgen. Netterweise war der Hirte und quasi Kenner des Gebietes wieder zur Stelle und explorierte per pedes mit mir den Weg vorab. Auch ein Drohnenflug half diesbezüglich, die richtige Route auszumachen.
Letztlich ging alles gut aus. Viel gelernt, ein nicht unspanndendes Erlebnis, viele Erkenntnisse und Fotos schauten dabei heraus.
Nun wird es weitergehen, auf "normalen" Straßen Richtung Dushanbe und weiter nach Usbekistan.
   
Gruß aus Khorog, wo immer auch hin, Friedl
  

15.08.2018

Привет, Меня зовут Фидель Свабода (RUSSLAND II)

August  2018

Jetzt bin ich in der 4 Woche unterwegs. Beinahe  3 davon in Russland. Großes Land, und die Städte teilweise sehenswert. Speziell die Kirchen mit  Ihren Zwiebeltürmen haben schon was. Auch deren Innenatmosphäre ist meist eine ganz besondere, so nicht der Massentourist diese stört. Denn wie man weiß, der Tourist ist vielfach wie eine Heuschreckenplage, rücksichtlos, respektlos und "social media"- geschädigt. also was die Städte betrifft ist es also recht schön, vor allem St. Petersburg, Moskau, V.Novgorod mit der ältesten Basilika (St. Sophia) in Russland überhaupt. Trotzdem ein großes Manko verspüre ich noch, denn so stellt sich der Abenteuerreisemodus noch kaum ein. Ich bewege mich durchwegs noch durch die Europäische Westwelt. Erste wechselnde Anzeichen waren in Kazan zu sehen, wo die ersten Minarette auftauchten und regional zumindest der Islam beginnt, doch ich merke, alles eifert dem Westen nach, Europa halt, zumindest in Ufa  noch geografisch.

Die Hauptstraßen sind großteils tipptopp ausgebaut, abseits wirds schnell holprig und ackermäßig. Bliebe derzeit mehr Zeit, wäre ein Abstecher in entlegene Gebiete sicherlich interessant. Der Zeitmangel ist allerdings, man glaubt es kaum, auch für den Reisenden ein Problem. Nicht zuletzt durch die in den Ländern später nach Kirgistan notwenidgen Visa machen einen relativ straffen Zeitplan schon jetzt notwendig, deren vorauseilenden Folgewirkungen grad jetzt zu spüren sind. So düse ich wahrlich nicht sehr zeitverschwendend  durch die russischen Lande. Bereits fast 5000 km. Die Strecken zwischen den Städten sind leider ziemlich fahd, tw. schnurgerade, abwechslungsloses Flachland, mühsam, weil kaum energiespendend. Zudem kommt auch noch, dass das wirklich alte Gewachsene, Ürsprüngliche, Unbekannte zu fehlen scheint. Das Mysthische der unbekannten Kulturen zeigt sich (mir) nicht. Ich merke zunehmend, dass ich genau das brauche. Und sonst fehlen einfach auch die "Wow-Erlebnisse". So bin ich etwas ausgelaugt und freue mich in absehbarer Zeit, nämlich in 10 Tagen in den bergigen Regionen Kirgisiens anzukommen.

Natürlich gibt es einige nette Ereignisse und Begegnungen, aber die führten hier zu weit, erzählt zu werden. Hauptprotagonist ist allerdings sicherlich der Wüstenfuchs, der mittlerweile sicherlich bereits 1000 Mal fotografiert worden ist, und ich glaube nicht, dass ich übertreibe. Wissend, dass es nicht um mich geht, wenn die Leute wegen des Pinzgauers herkommen, fragen, Selfies machen usw., ist es immer recht aufbauend durch die Städte zu fahren, weil die Leut einfach schauen und ihre Begeisterung zeigen. Das freut mich auch sehr natürlich. Sogar bei den Polizeikontrollen, die vorwiegend aufgrund der Auffälligkeit des Wüstzenfuchses passieren, derzeit 4 Mal, scheint der Russische Beamte begeistert zu sein, zumal ich vor dem Pass noch den kleinen Folder in die Hand drücke. Der letzte Kontrolleur erkannte sofort und folgerichtig, dass es sich um ein "Dakar"- Fahrzeug handle und somit war das Vorzeigen des Passes bzw. der Fahrzeugpapiere obsolet.

So, vorerst lasse ich es einmal mit dem Bericht. Vieles hat sich wahrlich noch nicht ereignet. Zu erwähnen bleibt vielleicht noch meine hauptsächliche Kommunikationsschiene, die echt super funktioniert. Ich schreibe täglich unzählige SMS über den GARMIN Inreach Explorer+, wo ich über Satellit überall meine Nachrichten absetzen und empfangen kann. Dadurch glaube ich manchmal, dass ich gar nicht weg bin. Alles lauft über DIESEN LINK, und ich freue mich sehr, wenn mich auf diese Weise neue Follower erreichen.

Also, PLEASE FOLLOW ME ....

 

01.08.2018

Привет, Россия (RUSSLAND I)

Juli / August 2018

 

"REISEWOCHE #001 ist um"

Mit dem Samstag 21.7.2017 habe ich meine Reise in Salzburg begonnen. Bis dorthin lief es alles andere als optimal, weil die Zeit leider für Organisatorisches, und überhaupt eigentlich für alles viel zu knapp wurde. Hätte ich aber noch ein Monat mehr Zeit, hätte das wahrscheinlich auch nicht viel geändert. Zu meiner Entschuldigung muss ich allerdings erwähnen, dass es einige Unternehmen gibt, mit denen eine gewisse Geschäftsbeziehung bestanden hat bzw. aufgebaut werden sollte, aber die schlechthin auf voller Linie versagt hatten. Dies allerdings zu meinen Ungunsten in der Form, als dass ich ständig hingehalten, vertröstet und teilweise unfachmännisch "bequatscht" worden bin. Anders kann man es leider nicht sagen.Wenn ich ehrlich bin, würde ich hier gerne eine Liste dieser "Unfirmen" aufzeigen, allerdings müßte ich dann über meinen Schatten springen, auch wenn ich mich über diese Unternehmen maßlos geärgert hatte, weil dadurch sogar finanzieller Schaden entstanden ist. Das Wesentliche dieser unzuverlässigen, kommunikationsinkompetenten Leute, ist, dass sie sich nicht bewusst werden, wieviel Zeit sie anderen Menschen mit ihrem Tun stehlen - "egoistische Oberflächlichkeit", wäre eine geeignete Beschreibung - aber genug des Ärgers.

Ich bin nun in St. Petersburg, einer echten städtischen Perle, angelangt.

Rückblick:
Der Start, der eben am 21.7.2018 in Salzburg erfolgte, erfolgte naturgemäß allseits sehr tränenreich, wobei dies glücklicherweise auch ein gute Zeichen ist. Leider konnte ich mich von vielen nicht persönlich verabschieden. Es ging sich einfach nicht aus und das Reden, sich sicherlich noch einmal zutreffen, bevor es losgeht, ließ sich vielfachst einfach nicht in die Realität umsetzen. Entschuldigung dafür, aber ich glaube nachvollziehbar.


Der erste Fixpunkt war einmal die Gegend von Bamberg, wo ein Interview für eine Serie von Interviews über Reisende und deren Freiheitsphilosophie stattgefunden hat. Der treffenden Titel dieser Dokuserie lautet "AT THE END WE ARE DEAD". ... wie wahr ... wie wahr ... nütze die Zeit!! Ein Hinweis, wann dies zu sehen sein wird, erfolgt zu gegebenem Zeitpunkt.

Nach dieser Zwischenstation ging es über Polen, Litauen und Lettland nach Russland. Eine gute, aber recht unspektakuläre Fahrt über ca. 2100 weitere Kilometer. Die genaue Route kann HIER nachverfolgt werden bzw. auch aktuell laufend verfolgt werden.
Die Übernachtungsstellplätze wurden stets im Feld bezogen, Gegend gibt es dazu genug.
Die Grenze nach Russland war auch kein großartiges Problem, lediglich die Zeit spielte eine Rolle, weil dort so gar nichts weiterging. Blöderweise haben die mich die dort beim Schichtwechsel auch noch übersehen und somit warten lassen. Geduld war angesagt, und letztlich stellte der vollbepackte Wüstenfuchs ebenso kein Hindernis beim Zoll dar. Nach 5 Stunden war ich dann aus der EU raus und in Russland drinn.
Sprache und Schrift, derer ich nicht, also gar nicht, mächtig bin, sollten letztlich auch nicht wirklich eine Schwierigkeit darstellen. Erlaubt ist alles was hilft.

Auffallend angenehm und erwähnenswert ist unter anderem auch der niedrige Dieselpreis von knapp 0,6€.
Am 28.7.2018 sind wir dann also in St. Petersburg angelangt, nachdem ich noch meine Freundin vom Flughafen südlich von St.Petersburg abgeholt hatte. Feine Tage zu Zweit in einer super schönen und interessanten Stadt, bei außergewöhnlich heißem und wolkenlosem Sommerwetter.
Um St. Petersburg zu besichtigen reichen die wenigen Tage natürlich nicht aus. Unzählige Attraktivitäten einerseits, andererseits

ein besonderes Stadtgefühl, was Lage, Sauberkeit, Sicherheit und Lebenseigenheit der hier lebenden Russen betrifft, werden einen weiteren Besuch irgendwann jedenfalls notwendig machen. Die Erkundung erfolgte per Bus und Boot, der größte Teil allerdings zu Fuß. Die "lässige" Stadt St. Petersburg gehört mit Sicherheit nun zu meinen Topstädten.

Das allgemeine Wohlbefinden liegt zwar im oberen Drittel, der Abenteuerreisemodus ist allerdings noch nicht voll aktiviert. Es ließ sich bislang noch kein richtiger Reiserhythmus einstellen, zu viel ist noch ungeordnet sowohl in meinem Inneren, als auch im Wüstenfuchs. Aber das wird in den nächsten Tagen und Wochen schon noch kommen. Der Wüstenfuchs arbeitet auch sehr brav, sowohl auf den Autobahnen als auch auf ersten kleinen Wegen abseits der Normalstraße im Feldwegcharakter.
Wie geht es nun weiter?
Zuerst einmal von St. Petersburg aus grob in Richtung Moskau zum Roten Platz und dann ...?, keine Ahnung, was kommt, nur die Richtung ist fixiert.

 

 

21.07.2018

STRESS - START - SPANNUNG -

Juli 2018
 

Heute geht es los. Endlich. 21.7.2018.

Der gestrige Tag war ein "Albtraum". Alle Gefühle auf einmal, unterm Strich gar nicht so positiv, weil sich der Zeitmangel schwer gerächt hat. Aber heute, knapp vor der Abfahrt bin ich doch relativ entspannt.

Erster Zielpunkt ist eine Örtlichkeit in der Nähe von Bamberg zwecks eines Interviews. Näheres folgt dazu zu gegebenem Zeitpunkt. Danach geht es bis zum Freitag (27.7.) bis nach Sankt Petersburg.

So jetzt werde ich eimal starten.